ABSTRACT

Consider this polyglot scene in cosmopolitan Prague, a city in the very heart of Europe:

Ein Pfingsttisch in einem Vorortgasthaus. Zwei Einheimische, zwei Serben, ein Bosnier, ein deutsches Paar, Tamara, eine Ukrainerin aus Kiew. Die Tschechen, sagt die Ukrainerin, wollten mit ihr nicht russisch sprechen. Russisch haben alle gelernt und niemand gemocht und schnell wieder vergessen, so schnell es ging. Also spricht die Ukrainerin mit den Tschechen, die alle Russisch gelernt haben, deutsch. Sie hat Deutsch auf der Schule gelernt, eigenem Bekennen nach nie üben können, spricht es schön und bewundernswert differenziert. Also deutsch mit den Tschechen, deutsch mit den Deutschen. Tamara, die Ukrainerin, spricht russisch mit den Serben und dem Bosnier, die alle Russisch gelernt und es sich gemerkt und keine Berührungsangst haben. Ein Serbe und der Bosnier reden mit den Tschechen und den Deutschen englisch, denn die Tschechen, die alle Russisch gelernt haben, reden kein Russisch. Der Bosnier, der Russisch gelernt hat aber kein Englisch, redet mit den Deutschen italienisch. […] Pfingsten in Prag. Die meisten der hunderttausend Touristen sagen gar nichts mehr: Sie starren beseligt über die Moldau und ,,The Charles Bridge“ hinauf zur Burg.