ABSTRACT

Die Einführung neuer Begriffsformen gehört zu den auffälligen Erscheinungen der letzten Jahre. Die Sprache eines Volkes repräsentiert seinen spezifischen Geist. Ob sich dieser als fein oder grob, als weit oder eng darstellt, kann man immer an seiner sprachlichen Gestalt ablesen. Sprache ist demnach der Maßstab für den Zustand des Geistes. Unsere alte Sprache der Zhou-und Qin-Zeit erwies sich als unzulänglich, als es darum ging, die buddhistischen Texte zu übersetzen; ähnlich ist die Lage heute, wo es sich darum handelt, westliche Werke zu übertragen. Das soll nicht heißen, dass die weite oder enge, feine oder grobe Ausrichtung in der Sprache der verschiedenen Völker begründet ist. Da die geistige Gestaltungskraft der Völker unterschiedlich ist, besitzt auch jedes seine ganz eigene Stärke. Und so wird auch die Sprache in bestimmten Bereichen eher reich oder dürftig, eher fein oder grob sein. Da sich dies schon in Ländern zeigt, die einander kulturell nahestehen, wird dies bei großen Unterschieden noch deutlicher sein.