ABSTRACT

‘Einstmals lebte in Nordindien ein König. Der gebot seinem Diener: “Lasse alle Blindgeborenen der Stadt an einem Ort zusammenkommen.” Als dies geschehen war, ließ er den Blindgeborenen einen Elefanten vorführen. Die einen ließ er den Kopf betasten mit den Worten: “So ist ein Elefant”, andere das Ohr oder den Stoßzahn, den Rüssel, den Rumpf, den Fuß, das Hinterteil, den Schwanz, die Schwanzhaare. Dann fragte er: “Wie ist ein Elefant beschaffen?” Da sagten die, welche den Kopf betastet hatten, “er ist wie ein Topf”, die das Ohr betastet hatten, “wie ein geflochtener Korb zum Schwingen des Getreides”, die den Stoßzahn betastet hatten, “wie eine Pflugstange”, die den Rumpf betastet hatten, “wie ein Speicher”, die den Fuß betastet hatten, “wie ein Pfeiler”, die das Hinterteil betastet hatten, “wie ein Mörser”, die den Schwanz betastet hatten, “wie eine Mörserkeule”, die die Schwanzhaare betastet hatten, “wie ein Besen”. Und mit dem Ruf: “Der Elefant ist so und nicht so”, schlugen sie sich gegenseitig mit den Fäusten zum Ergötzen des Königs.’ 1