ABSTRACT

Heine hat in seinem Werk über eine Unzahl von Dichtern geschrieben und eine Unzahl von Dichter-Bildern entworfen. 1 Dabei reicht die Spannweite von historischen Dichtern über Gestalten aus Religion und Mythologie bis zu erfundenen Figuren. Jedes Dichterbild — selbst das scheinbar sachliche einer literarhistorischen Schrift, selbst das scheinbar polemisch verzerrte eines unliebsamen Konkurrenten — enthält eine Teilidentifikation, ein Bruchstück eigener Dichteridentität, eigenen Dichter- und Dichtungsverständnisses.