ABSTRACT

Der Zusammenbruch der Agyptenexpansion des Konigs Amalrich von Jerusalem vor Damiette 1169 fuhrte zu einer Verrnehrung der ohnehin haufigen hilfesuchenden Gesandtschaften von Jerusalem ins Abendland. Da die politische Lage sich nicht besserte und dazu noch im Juni ll70 ein schweres Erdbeben die Stii.dte der Kreuzfahrerstaaten verwtistete, hielt der Konig Anfang 1171 eine Reichsversammlung ab, die erneut Gesandtschaften beschloB, zum Papst, zum Kaiser, zu den Konigen von Frankreich und England, Sizilien und Spanien. Man beschloB aber auch eine Gesandtschaft zum Basileus nach Konstantinopel. Zu ibm, so befand die Versammlung in einem GrundsatzbeschluB, solle eine Person geschickt werden, "que prudentia, facundia et auctoritate tanti principis animum ad nostra sciat et possit inclinare desideria." Der Fortgang der Sache war hochst tiberraschend. Wahrend die Versammlung namlich erorterte, wen man konkret ans Goldene Hom schicken sollte, zog sich der Konig cum paucis ex familiaribus zurtick, beriet das Problem mit ihnen gesondert, kehrte dann, gestarkt durch ihre Entscheidung, in die Versarnmlung zurtick und verktindete dort zur graBen Konsternation der Teilnehmer, nach Konstantinopel werde er selbst gehen. Er setzte das auch durch, reiste am 10. Marz ab und kehrte am 15. Juni ins Reich zurtick.