ABSTRACT

Es gilt als gesicherte Erkenntnis der Forschung, daß Genua 1233 eine Allianz mit den Baronen des Königreichs Jerusalem und dem Königreich Zypern schloß, die sich nach Lage der Dinge nur gegen den genuesischen Erzfeind Pisa und gegen Kaiser Friedrich II. und seinen Regenten im Osten, den Reichsmarschall Richard Filangieri, richten konnte. Alle führenden einschlägigen Werke vertreten diese Meinung. 1 Eine Allianz zwischen Genua einerseits und Zypern und den Baronen des Königreichs Jerusalem andererseits war für beide Seiten von Interesse. Seit Herbst 1231, als Filangieri als der Statthalter des Kaisers ins Hl. Land kam, wo er auftragsgemäß sofort die Baronie Beirut zugunsten der Krone einzog, wehrten sich die Barone gegen ein Vorgehen, das sie als Verfassungsbruch ansahen und das die Sicherheit ihrer Besitzungen bedrohte, wenn das Beiruter Beispiel Schule machen sollte. 2 Das Instrument ihres Widerstandes war die Kommune von Akkon, zu deren Führer 1232 Johann von Ibelin wurde, bekannt als der Alte Herr von Beirut. Die bewaffneten Auseinandersetzungen, ein wirklicher Krieg, tobten im Königreich Jerusalem ebenso wie im Königreich Zypern, wo der König Heinrich I. erst 1232 volljährig wurde.