ABSTRACT

Die Arie „Non sò d'onde viene“ (KV 294, Mannheim 1778) von Mozart ist nach eigenem Zeugnis unter dem unmittelbaren Eindruck nicht nur eines bedeutenden und Mozart besonders nahestehenden Komponisten, sondern auch einer bestimmten Komposition, nämlich der Vertonung J. Chr. Bachs entstanden, lehnt sich aber im einzelnen, z. B. thematisch, nicht an das Vorbiid an. Schon H. Abert und G. de Saint Foix haben aufgrund der musikalischen Qualität von Mozarts Arie und aufgrund der Entstehungsgeschichte auf ihre Sonderstellung im Arienschaffen Mozarts hingewiesen (darüber unten). Daß die Ursache hierfür in einer für Mozarts Satztechnik innerhalb der Arienkomposition entscheidenden, und zwar in der musikalischen Struktur begründeten Wendung zu erblicken ist, soll in dieser Studie an Hand der genannten Arien Mozarts und J. Chr. Bachs gezeigt werden.