ABSTRACT

Einige verzweifelte Kämpfe setzen sich noch fort in der Ferne (an den Grenzen der Dummheit) und werden von einigen Krämern im Vordergrund der aktuellen Kunstszene künstlich wachgehalten (von Kritikern, Galerien, Museen, Organisatoren, Avantgarde-Zeitschriften, Künstlern, Sammlern, Historikern, Kunstliebhabern…), die, obgleich an der Macht, furchtbar erschrocken sind, weil sie sehen, daß ihnen die wirkliche Macht entgleitet. Das heißt, sie dehnt sich auf die Kunst aus, und diese ist im Begriff zu verschwinden. Die Krämer verharren in der allerkonservativsten (oder modernen) Tradition und setzen Kunst gegen Anti-Kunst, Form gegen Anti-Form in der Hoffnung, aktuelle Eklats auszulösen, deren Früchte sie dann ernten können. Weiß und/oder schwarz, heiß und/oder kalt, Pop und/oder Op, Pro und/oder Contra, Objektkunst und/ oder Konzeptkunst, subjektiv und/oder objektiv, Minimum und/oder Maximum bestimmen ihr Lotteriespiel, ihre Art zu denken, ihre Art zu teilen, um desto besser zu regieren. Aber ihr Regiment geht zu Ende, denn die Frage nach der Kunst, die einzige relevante Frage, läßt 87sich von ihrer Doppelzüngigkeit nicht absorbieren, sie entgeht dem archaischen Spiel, diesem vordergründigen Dualismus des Für und Wider.