ABSTRACT

(1) Jahr ix., Apellaeus Tag vii., Tybi Tag xvii. der Bewohner des Landes, unter der Regierung des Königs Ptolemaeus des unsterblichen, den Ptah liebenden, des Sohnes des Ptolemaeus (und der) Arsinoë der Götter Adelphen; Priester seiend des Alexander des gerechtfertigten und der Götter Adelphen und der Götter Euergeten Apollonides (2) Sohn des Moschion, seiend Menekrateia, die Tochter des Philammon, Trägerin des Korbes vor der Arsinoë Philadelphos; an diesem Tage (erfolgte) das Dekret: Seiend die Vorsteher der Tempel, die Propheten, die lustrirenden Priester beauftragt zu (3) bekleiden die Götter mit ihrem Schmucke, die Hierogrammaten, die Gelehrten, die heiligen Väter, (und) die Priester ihres Gleichen gekommen aus den Tempeln des obern und untern Landes auf den Dios Tag v., an welchem gefeiert wird das Geburtsfest seiner Majestät (an ihm), und Tag xxv. dieses Monats, an welchem übernahm seine Majestät seine (4) hohe Würde an Stelle seines Vaters (an ihm), versammelten sie sich in dem Tempel der Götter Euergeten, welcher ist in Kanopus, sprechend; die-weil sind der König Ptolemaeus, der unsterbliche, den Ptah liebende, der Sohn des Ptolemaeus und der Arsinoë, der Götter Adelphen, und die Fürstin Berenike, seine Schwester (und) Gemahlin, die Götter Euergeten, erzeigend (5) Wohlthaten, viele, grosse, den Tempeln des Landes zu aller Zeit, (und) erhebend Worte des Ruhms den Göttern immer mehr, sie sind aber auch, Sorge tragend zu jeder Zeit für die Dinge des Apis (und) des Mneuis nebst den Thieren den heiligen allen berühmt im Reiche, (und) geben grosse Dinge, aufwendend vieles (6) zur Herstellung ihrer Versorgung; (und) die göttlichen Bilder (betreffend), geraubt von den Barbaren von Persien aus dem Reiche, zog aus seine Majestät nach den beiden Ländern von Asien, rettete sie, brachte sie in die Heimath (und) gab sie ihrem Standorte in den Tempeln in (denen) sie standen ursprünglich; (und) er hielt in Frieden Aegypten zum (7) Vortheil kämpfend ausserhalb desselben in Thälern (und) Ebenen und vielen fremden Ländern mit ihren Fürsten (welche) sie beherrschen; (und) sie sind beglückend alle Menschen des Landes und aller Völker unter der Herrschaft ihrer Majestät; ferner auch als eintrat ein Jahr schwachen Nils in (8) ihrer Zeit, seiend alle Menschen des Reichs ihr Sinn niedergeschlagen über das Geschehen, siehe, des Ereignisses, als sie sich erinnerten des Elends welches war in der Zeit der früheren Königs als geschah das Ereigniss eines schwachen Nils den Bewohnern des Landes in ihrer Zeit, waren seine Majestät selbst und seine Schwester (9) fürsorgend in ihrem Herzen sehr für die Bewohner der Tempel und die Bewohner des Reichs in seiner Ausdehnung; (und) sie waren überlegend viel und viel (und) ihren Rücken kehrend vielen Angaben im Wunsche zu beleben die Menschen; (und) sie waren gestattend die Zufuhr von Getreide nach Aegypten aus dem östlichen Reten (Syrien), aus dem Lande Kaft (Phönizien) (und) aus der Insel Nebinai (Kypros) welche ist inmitten des (10) Meeres und vielen (andern) Ländern, gebend viel Geld zu seiner Bezahlung gestiegen (?)………, rettend die Menschen die im heiligen Lande wohnen, (und) hinterlassend ihre Erinnerung ihrer Wohlthätigkeit für ewige Zeit und ihrer vielen Tugenden angesichts der Gegenwärtigen und der nach ihnen Kommenden—und es haben gewährt die Götter die Festigung ihrer Würden in der Herrschaft über Ober- und Unter-ägypten (11) für dieses und werden belohnen mit Gütern allen Art für ewige Zeit—Glück und Heil–so sei beschlossen worden in ihrem Herzen von den Priestern des Landes, zu vergrössern die Ehre in vielen Dingen des Königs Ptolemaeus, des unsterblichen den Ptah liebenden und der Fürstin Berenike der Götter Euergeten in den Tempeln, und was geschah für die Götter Adelphen ihre Aeltern und was (12) geschah für die Götter Soteren ihre Vorältern vergrössernd dieses, (dass) die Priester nämlich, wohnend in allen Tempeln des ganzen Reichs, genannt werden Priester der Götter Euergeten mit ihrem Namen ausser mit dem Namen der Würden ihres Prophetenthums, (und) schreiben ihren Namen in allen Urkunden (und) eingraben die Würde eines Propheten der Götter Euergeten auf dem Ringe (welchen) führt ihre Hand, (und dass) sie bilden eine andre (13) Phyle aus den Priestern welche sind in allen Tempeln, ausser den 4 Phylen existirend am heutigen Tage, welche genannt wird 5 Phyle der Götter Euergeten, weil geschah das glückliche Ereigniss, mit Glück (und) Heil, der Geburt des Königs Ptolemaeus des unsterblichen, Ptah liebenden des Sohnes der Götter Adelphen am Dios Tag v., seiend wohl dieser Tag der Anfang nämlich (14) von grossen Gütern für alle Menschen; (und dass) genommen werden (hierzu) die Priester, (welche) überwiesen (sind) vom Könige den Tempeln seit dem Jahre i. seiner Majestät und welche sind gleicherweise überwiesen bis zum Jahre ix. Mesori in diese Phyle, und ihre Kinder für ewige Zeit—die Priester nämlich vorhanden vor ihnen bis zum Jahre i., seiend in den Phylen in welchen (15) sie waren (in ihnen) vordem, wie hinwiederum ihre Kinder von diesem Tage an für ewige Zeit eingeschrieben in die Phylen in welchen ist ihr Vater (in ihnen)—(und) zu setzen an die Stelle von 20 Priestern Buleuten, gewählt für die Zeit des Jahres aus den 4 Phylen, bestehend aus 5 Personen von ihnen auf 1 Phyle, kreirend 25 Priester zu (16) Buleuten, seiend 5 Personen gebracht hinzu aus der Phyle v. der Götter Euergeten; (und) zu geben Antheil denen in der Phyle v. der Götter Euergeten an demjenigen Allen was ist bestimmt zum Verrichten der Sühnung im Tempel und an allen Dingen unter ihrer Besorgung in den Tempeln; (und dass) ein Phylarch (sei) als Prophet in ihr, wie es ist in den andern 4 Phylen; (und) dieweil auch gefeiert wird eine Panegyrie (17) den Göttern Euergeten in allen Tempeln im Laufe eines jeden Monats am Tage v. (und) Tage ix. (und) Tage xxv. nach dem Inhalte des Dekretes (welches) publicirt (ist) früher, und auch gefeiert wird eine Panegyrie den grossen Göttern als Volksfest allgemein im Lande zu seiner Zeit im Jahre, gleichfalls zu feiern ein Volksfest zu seiner Zeit im Jahre dem Könige Ptolemaeus, dem unsterblichen, Ptah liebenden, (18) und der Fürstin Berenike, den Göttern Euergeten, in den Tempeln der beiden Länder und im ganzen Reiche am Tage des Aufgangs der göttlichen Sothis genannt Neujahr mit seinem Namen in den heiligen Schriften,—zugleich entspricht er im Jahre ix. dem Payni i. Tag i. in welchem Monat gefeiert wird die Panegyrie des Neujahrs (und) die Panegyrie der Bubastis und das Volksfest der Bubastis (in diesem Monat), gleichwie ist die Zeit des (19) Einsammelns aller Früchte (und) das Steigen des Nils in ihm—; aber auch wenn ist das Ereigniss, siehe, einer Wanderung des Festes der göttlichen Sothis auf einen andern Tag während 4 Jahren, dass nicht vorübergewerde der Tag der Feier dieser Panegyriedeshalb, (sondern) dass er gefeiert werde nach seiner Weise am Payni Tag i. an welchem gefeiert wird die Panegyrie (an ihm) ebenso im Jahre ix.; (20) (und) gefeiert werde diese Panegyrie auf 5 Tage, bekränzt ihr Kopf mit Blumen (und) mit Schleifen, durch Opfer (und) durch Spendenbringen und alle Dinge die gebräuchlich sind zu thun; damit es geschehe aber auch zu ihren Jahreszeiten indem diese ihre Schuldigkeit thun jederzeit gemäss der Ordnung auf welche ist der Himmel gegründet (auf sie) zu dieser Zeit, (21) (und) damit nicht einmal sich ereigne der Fall, dass es gebe Panegyrien allgemein im Lande, gefeiert im Winter, zu feiern im Sommer einstmals, wegen der Wanderung des Festes der göttlichen Sothis um einen Tag während 4 Jahren, dass es gebe andre Panegyrien aber, gefeiert im Sommer in diesem Augenblick, zu feiern im Winter, zu den Zeiten welche kommen, wie sich ereignete der Fall in den früheren Zeiten (22) (und) da es ist der Fall nun auch, wenn nun bleibt das Jahr von 360 Tagen und den 5 Tagen gewohnt hinzugefügt zu werden zu ihnen am Ende, gleichfalls hinzuzufügen 1 Tag als Panegyrie der Götter Euergeten von jetzt an während je vier Jahren hinter den 5 Epagomenen vor dem Neujahr; (damit) es werde bekannt dem ganzen Volke, dass was verkürzt war ein wenig an der Ordnung (23) der Jahreszeiten und des Jahres und der Bestimmungen welche sind in den Lehren der Wissenschaft von den Wegen des Himmels, gelang nun zu berichtigen und auszüfullen durch die Götter Euergeten; da nun auch war eine Tochter, geboren dem Könige Ptolemaeus dem unsterblichem Ptah liebenden und der Königin Berenike den Göttern Euergetem, genannt Berenike mit ihrem Namen, bestimmt sogleich zur Fürstin, (24) da es sich ereignete nun (dass) diese Göttin, welche war Jungfrau, ging zum Himmel plötzlich, seiend die Priester, welche kommen aus dem Lande zum König alljährlich, im Hause mit seiner Majestät, so machten sie eine grosse Trauer sogleich über das Ereigniss welches geschehen, (und) waren beantragend vor dem Könige und der Fürstin (und) überredend sie, zu (25) vereinigen diese Göttin mit Osiris in dem Tempel von Kanopus, als welcher ist unter den Tempeln erster Ordnung (und) weil er (ist) gross unter (denen welche) sich auszeichnen in der Verehrung des Königs und der Menschen des ganzen Landes;—wenn aber (ist) die Ausfahrt des Osiris in dem heiligen Schiffe nach diesem Tempel zu seiner Zeit im Jahre aus dem Tempel vom (26) Herakleum am Choiak xxix., so sind die Bewohner aller Tempel erster Ordnung darbringend Brandopfer auf den Altären der Tempel Ister Ordnung rechts und links vom Dromos dieses Tempels; nachher (aber), alle Dinge gebräuchlich zu thun in Bezug auf ihre Vergötterung und die Sühnung ihrer Trauer, verrichtend sie (27) freigebig in ihren Herzen (und) mit Sorgfalt, wie es Sitte ist zu thun für den Apis (und) den Mneuis, fassten sie den Beschluss zu gewähren dass geschehe die Verkündung des Buhms für immer der Fürstin Berenike Tochter der Götter Euergeten in den Tempeln des ganzen Landes; (und) da geschah ihr (Gang zum Orte der Götter im Tybi, (28) das ist der Monat in welchem ging die Tochter des Ra zum Himmel (in ihm), welche er genannt hat (sie) Auge des Ra (und) Schlangendiadem an seiner Stirn mit ihrem Namen, da er sie liebte, (und) gefeiert wird ihr eine Panegyrie nebst einem Periplus in den grossen Tempeln unter den Tempeln 1. Ordnung in diesem Monat, in welchem war die Vergötterung ihrer Majestät (in ihm) vordem, gleichfalls zu feiern eine Panegyrie nebst einem Periplus der Fürstin Berenike Tochter (29) der Götter Euergeten in den Tempeln der beiden Länder sämmtlich, im Tybi vom Tage χ xvii. an welchem geschieht ihr Periplus und die Sühnung ihrer Trauer (an ihm) zum erstenmale, bis zu 4 Tagen, des gleichen aufzustellen ein göttliches Bild dieser Göttin aus Gold, verziert mit allerhand kostbaren Edelsteinen in den Tempeln 1. Ordnung (und) in den Tempeln 2. Ordnung sämmtlich (und) zu geben (30) seinen Platz im Heiligthume—es ist der Prophet oder einer von den Priestern, erwählt zur grossen Lustration und beauftragt zur Bekleidung der Götter mit ihren Schmuck, herumführend es (das Bild) auf seinem Arm am Tage der Feste und Panegyrien der Götter sämmtlich, damit es sei, gesehen vom ganzen Volke, angebetet nach seiner Ehre, welches genannt wird Berenike (31) Fürstin der Jungfrauen die Krone aber, seiend auf dem Haupte dieses Götterbildes nicht (wie es) gewöhnlich (ist) zu sein auf den Bildern ihrer Mutter der Königin Berenike dass sie gemacht sei aus Aehren zwei, seiend eine Uräusschlange zwischen ihnen, seiend ein Szepter in Papyrusform in ihrer Höhe hinter dieser Schlange, wie es ist in den Händen der Göttinnen, seiend der Schwanz dieser Schlange gewunden (32) um dieses Szepter, damit sei die Anordnung dieses Kranzes gedeutet auf den Namen der Berenike nach seiner Regel in den heiligen Schriften; und das ……… in den Tagen der Kikellien ….. im Choiak vor dem Periplus der Osiris besorgt werde von den Jungfrauen (und) Frauen der Priester eine andre Statue nach dem Bildniss (?) der Berenike Fürstin der Jungfrauen, (und) gemacht werde ihr ein Brandopfer und die Dinge, (33) welche hergebracht sind zu thun in den Tagen dieser Panegyrie; damit seien nun im Stande die andern Jungfrauen zu thun nach Gewohnheit hierbei dieser Göttin, wenn sie wollen; (und dass) besungen werde diese Göttin nun von den heiligen Jungfrauen erwählt zum Dienste der Götter, anlegend die Diademe der Götter von denen sie sind (ihre) Priesterinnen; wenn ist aber die Frühsaat bevorstehend, (dass) wiederum gebracht werden die Aehren von den heiligen Jungfrauen in das Heiligthum (und) (34) gegeben dem heiligen Bilde dieser Göttin; (und dass) gesungen werde ihrem Bilde (?) von den Chören (?) der Sänger Männern (und) Frauen an den Festen und Panegyrien der Götter mit Lobgesängen, aufgeschrieben von den Hierogrammaten (und) übergeben den Gesanglehrern, (und) abgeschrieben in die heiligen Bücher; da aber gegeben wird der Unterhalt der Priestern in den Tempeln, sobald sie überwiesen sind (35) vom König in den Tempel, dass möge gegeben werden der Unterhalt den weiblichen Kindern der Priester, seit dem Tage an welchem sie geboren sind (an ihm), aus den heiligen Einkünften der Götter, als Unterhalt zugebilligt von den Priestern Buleuten in allen Tempeln je nach der Proportion der heiligen Einkünfte; (und) das Brod, gegeben den (36) Frauen der Priester, bestempelt werden als Kefn, genannt das Brod der Berenike mit seinem Namen; dieses Dekret dass es möge geschrieben werden von den Buleuten der Tempel und den Tempelvorstehern und den Schreibern der Tempel, eingeschnitten auf eine (37) Stele von Stein oder Erz in heiliger Schrift, Schrift der Bücher (und) Schrift der Griechen, (und) aufgestellt werden im Versammlungssaale in den Tempeln 1. Ordnung, den Tempeln 2. Ordnung (und) den Tempeln 3. Ordnung, um zu geben Kenntniss dem ganzem Volke von der Ehre erwiesen von den Priestern der Tempel des Reichs den Göttern Euergeten und ihren Kindern, wie es recht ist zu thun.